Mittwoch, 24. April 2013

Von Tagträumen und Traumtauchen

Ja, es ist so weit. Die Bachelorarbeit wirft ihre gewaltigen Schatten auf mich und der Versuch mich mit allen vorhandenen Leuchtmitteln zu wehren, scheitert hiermit.
Nein, es ist ja auch Zeit und ja, ich freu mich auf drauf. Ich freu mich, dass es wieder einen Schritt nach vorne geht und ich freu mich auf die Zeit danach.
Was ich dann machen werde, steht noch in den Sternen. Und genau das, finde ich gerade mega aufregend und spannend. Future seems so near...



Wenn ich an die Zeit nach August oder September denke, dann schwelgen in mir Tagträume heran, in denen ich in warmen Gefilden am Strand liege und mir von leicht bekleideten Südländern All-Inclusive-Cocktails an meine Liege bringen lasse, während ich einen riesigen Stapel ungelesener Bücher vernichte und allen Schlaf nachhole, den ich im Moment einspare.

Nach ausreichender Erholung, würde ich mich dann auf alles stürzen, was ich mir im Moment verbiete (neben Schlaf, lesen, reisen und leicht bekleideten Männern), wie zum Beispiel Schreiben generell und Bloggen im Besonderen. Wenn es nach mir ginge, dann hättet ihr jeden Tag irgendwelche lustigen oder mehr oder minder kreativen Beiträge von mir zu lesen, aber das lässt meine Zeit nicht zu. Ich versuche trotzdem, meinen Blog nicht komplett verwahrlosen zu lassen bis dahin. Versprochen. Aber ich würde nicht nur bloggen, wenn ich durch wäre, sondern mich auch allen unfertigen Songideen und angefangenen Büchern und Kurzgeschichten widmen und den Kram endlich mal präsentabel machen. Bis lang fristet dieser ein eher trauriges Dasein in den Tiefen meiner zugemüllten Festplatte oder in einem meiner kleinen Notizbücher, die hier rumfliegen.

Wenn ich dann mal nicht mit kreativen Schreibergüssen beschäftigt bin, dann würde ich vermutlich wieder mit dem Tauchen anfangen. Es fehlt mir. Nicht nur ein bisschen. Es fehlt mir gigantisch doll! Es gibt einfach kein schöneres Gefühl auf dieser Welt, als schwerelos unter Wasser dahin zu schweben und dabei auch noch tolle Sachen zu sehen. Täglich denke ich an einen meiner tollsten Tauchgänge, den ich auf Mauritius erleben durfte.

Mit einem Boot bin ich mit Leuten von der Tauchbasis, einem japanischen und einem englischen Pärchen, zwei russischen Männern und einem Franzosen stundenlang rausgefahren, da wir einen Wracktauchgang vor uns hatten. Nicht so tief, ca. 25 Meter, aber mitten im offenen Meer. Tolle Aussichten, ich war begeistert. Mein Kram war ordentlich vorbereitet und lag sicher verstaut im vorgesehen Bereich im Boot. Munter schnackte ich mit den lustigen Guides und dem englischen Pärchen und versuchte möglichst weit von dem aufdringlichen Franzosen wegzurücken, der die meiste Zeit damit verbrachte, sein üppiges Brusthaar zu kraulen. Die Japaner hatten Fotoequipment dabei, da wäre jeder normale Fotograf vor Neid erblasst. Alles top modern und teurer als mein ganzer Urlaub. Die russischen Männer dagegen schienen nichts von moderner Technik zu halten. Ihr Tauchgeschirr stammte mindestens aus UdSSR-Zeiten. Das englische Pärchen war noch am normalsten. Das einzige Problem war, dass man sie kaum ansehen konnte, da sich die Sonne ganz furchtbar in der dicken Schicht Lichtschutzfaktor-50+-Sonnencreme spiegelte. Als wir beim Tauchspot ankamen, waren die zwei auch die ersten im Wasser und hinterließen beim Abtauchen einen schönen regenbogenfarbenen Schleier auf dem Wasser. Da ich mich geweigert hatte, der Buddy von dem Franzosen zu sein, wartete ich, bis alle im Wasser waren und ich mit Gabi hinterher konnte. Gabi. Was assoziiert man mit diesem Namen? Für mich war Gabi immer eine zierliche, blonde Frau mit blauen Augen. Gabi von Mauritius war aber anders. ER war über 1,90 m groß, an die 150 kg schwer und schwarz wie die Nacht. Von dem ersten Moment an, hatte ich Gabi in mein Herz geschlossen, genau wie er mich. Wenn er lachte, dann ging das durch Mark und Bein. Toll war das!
Wir waren dann auch auf dem Weg nach unten und zu erst sah man gar nichts und alles war einfach nur schön und blau. Und dann: BÄM! Wie aus dem nichts tauchte ein riesiges Wrack vor uns auf! Gänsehaut pur, sag ich euch. Es war unterspült worden vorne und nachdem wir einmal rüber getaucht waren, tauchten wir außen rum und schließlich unten durch. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. So tolle Fische auch und trotz der Jahre, die das schon da unten lag, standen überall noch Tassen und Teller rum. Im Frachtraum waren sogar ein paar alte Autos und andere Ladung zu erkennen. Wahnsinn. Sowas brauch ich wieder. Bald.

Und bis dahin träume ich davon. Jeden Tag. Tagträumen vom Traumtauchen.

Bis demnächst,

Eure Charlotte

Montag, 8. April 2013

Suche nach Glück



Suche nach Glück


Wenn der Mond hoch oben am Himmel steht
Und die Uhr dir zeigt: es ist schon spät,
Wenn da niemand ist auf deinem Weg
Und keiner mehr Steine vor dich legt,

Dann geh. Geh! Schau nicht mehr zurück!
Bleib nicht steh‘n! Geh! Und suche dein Glück.

Wenn die Eule hockt auf ihrem Ast
Und du allein trägst alle Last,
Du hast keine Zeit für eine Rast,
Sondern eilst weiter in voller Hast,

Dann lauf. Lauf! Schau nicht mehr zurück!
Lauf weg! Lass alles fall‘n! Und suche dein Glück.

Wenn du dann irgendwann angekommen bist
Und du nichts und niemanden mehr vermisst,
Wenn die Sonne scheint und nichts dunkel ist,
Sag jedem, der es sonst vergisst:

Los geh! Geh! Und suche dein Glück!
Los lauf! Lauf! Und schau niemals zurück!